Auch in diesem Jahr geht Matthias Grünert, der Kantor der Dresdener Frauenkirche, in seiner fränkischen Heimat auf OrgelFahrt. Das Heimspiel in Franken findet diesmal an zwei Tagen statt. Fünf Orgeln wird der Musiker erklingen lassen – im Rahmen von Gottesdiensten.
Anders als bisher finden keine reinen Konzerte statt, sondern musikalisch gestaltete Gottesdienste. Denn diese sind auch in der Corona-Pandemie gestattet. Organisiert und mit dem Frauenkirchenkantor abgestimmt werden die OrgelFahrten seit rund zehn Jahren von der evangelischen Kirchengemeinde Hoheneiche/Saalfeld. Die Idee ist es, die Vielfalt der Pfeifenorgel, 2021 zum „Instrument des Jahres“. auserkoren, erlebbar zu machen.
Auf seiner Reise durch die fränkische Orgellandschaft wollte Grünert, der in Neuendettelsau aufgewachsen ist, auch heuer nicht verzichten. Der Organist hat sich eine treue OrgelFahrt-Zuhörerschaft erspielt, die oft mehrere Termine wahrnimmt.
Die Ausgestaltung der Gottesdienste erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den gastgebenden Kirchgemeinden. Die einzelnen Musikbeiträge, die sich während der beiden Tage nicht wiederholen, stimmt der Kirchenmusiker auf das jeweilige Instrument ab.
Bekannt Orgelwerke werden zu hören sein – etwa Kompositionen von Johann Sebastian Bach sowie der deutschen Orgelromantik des 19. Jahrhunderts und britische Orgelstücke. Choräle und deren Vorspiele, passend zum Ablauf des Kirchenjahres, erweitern das Repertoire. Liturgie und Musik ergänzen einander.
Los geht es am Samstag, 20. Februar, mit Werken von Johann Sebastian Bach in der Stadtkirche „Heilige Dreieinigkeit“. in Wassertrüdigen (14 Uhr). Die evangelische Kirche St. Wenzlaus in Wieseth ist die nächste Station. Werke von Felix Mendelssohn Barthold und Josef Rheinberger umrahmen hier den Gottesdienst (16 Uhr). Zum Abschluss des ersten Tages spielt Grünert in der Ansbacher Gumbertuskirche. Passend zur Wiegleb-Orgel stehen Werke von Johann Sebastian Bach auf dem Programm (18 Uhr).
Am Sonntag, 21. Februar, gestaltet der Kantor zwei weitere Orgel-Gottesdienste: zunächst um 15 Uhr mit Werken britischer und deutscher Orgelromantik in der Stadtkirche St. Marien in Gunzenhausen, danach um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche „Unserer Lieben Frau“. in Merkendorf. Mit Johann Sebastian Bach endet hier das zweitägige Orgelwochenende.
Die Veranstalter und Kirchengemeinden verweisen auf die Hygienekonzepte vor Ort und bitten die Besucher, diese einzuhalten. Da gemeinschaftliches Singen derzeit nicht möglich ist, soll der „Königin der Instrumente“. eine besondere Rolle während der Gottesdienste zukommen.
Quelle: Fränkische Landeszeitung vom 17.02.2021, Elke Walter