1699 – 1703 baute Johann Friedrich #Wender (1655 – 1729), der seine Orgelbau-Werkstatt in #Mühlhausen betrieb, auf der dritten Empore der heutigen #Arnstädter #Bachkirche (die Namensgebung erfolgte 1935, vorher hieß es sie Neue Kirche) eine #Orgel mit zwei Manualen und 21 Registern. Im Juni 1703 hat der 18-jährige Johann Sebastian Bach die Orgel geprüft und abgenommen. Offenbar hat Bach durch seine Fachkenntnis solch einen Eindruck hinterlassen, dass er sogleich als Organist an diese Orgel verpflichtet wurde. (1707 zog es Bach nach Mühlhausen, um dort eine Organistenstelle anzunehmen und wiederum begegneten sich der Orgelbaumeister Wender und der Orgelvirtuose Bach.) Womöglich kann in die Arnstädter Wirkungszeit Bachs das Werkpaar Präludium und Fuge BWV 549 verortet werden. Gestaltungsmittel, die womöglich inspiriert sind von Bachs großem Vorbild Dieterich Buxtehude, den er von Arnstadt aus an der Lübecker Marienkirche einen fast halbjährigen Besuch abstattete, um von ihm zu lernen, lassen eine Zuordnung in diese Jahre zu. So kommt Bachs Jugendwerk an der von der Orgelbaufirma Hofmann & Schindler aus Ostheim v. d. Rhön 1997 rekonstruierten #Wender-Orgel, die im Laufe der Jahrhunderte grundlegende Änderungen erfuhr und von der ca. 350 Pfeifen erhalten blieben, ganz klangauthentisch daher. #Frauenkirchenkantor #MatthiasGrünert interpretierte dieses Werk dort am 22.07.2021.
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