Die #Orgel in der #Stadtkirche St. Johannis zu #Bürgel wurde in den Jahren 1766/67 durch Justinus Ehrenfried Gerhard und seinen Sohn Christian August #Gerhard aus #Lindig bei #Kahla erbaut. Ursprünglich besaß sie auf zwei Manualen und Pedal 21 klingende Stimmen, Schleifladen und mechanische Ton- und Registertraktur und stellt somit das größte erhaltene Instrument des Lindiger Meisters dar. In über 200 Jahren widerfuhr der #Orgel eine wechselvolle Geschichte, die zum Teil an Bleistiftinschriften im Orgelgehäuse abzulesen ist. Das Pfeifenwerk war noch – abgesehen von den Principalregistern im Prospekt und den im Zuge von Dispositionsänderungen auseinandergenommenen oder umgestellten Registern – in wesentlichen Bestandteilen erhalten, allerdings zumeist in schlechtem Zustand. Die Restaurierung und Rekonstruktion der Orgel erfolgte durch die Werkstatt #Vogtländischer #Orgelbau unter Führung von #Orgelbaumeister Thomas #Wolf bis Herbst 1996. Dabei wurde der Stimmton wieder auf das Original zurückgeführt, das gesamte Pfeifenwerk aufwendig angelängt und die verschüttete Intonation rekonstruiert werden. Das Instrument erhielt zudem neue Prospektpfeifen im Hauptwerk und im Oberwerk. Neben den sehr intensiven klanglichen Arbeiten wurde das Instrument auch technisch in allen Teilen restauriert. Dazu gehörte unter anderen auch die Rekonstruktion der nicht mehr vorhandenen Manualklaviaturen und der Registerschilder aus Porzellan. Das Register Vox Humana 8´ sowie der Tremulant und der Zimbelstern harren noch einer Verwirklichung. #Frauenkirchenkantor #MatthiasGrünert stellte am 30.10.2021 mit #Bachs Choralbearbeitung „Vater unser im Himmelreich“ BWV 636 aus dem Orgelbüchlein die geschmeidigen 8‘-Register dieser kostbaren #Barockorgel vor.
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