Aus der Mylauer Orgel-Tabulatur spielte #Frauenkirchenkantor #MatthiasGrünert auf seiner #OrgelFahrt am 19.02.2022 durch das Vogtland die Fuge ex G des Rudolstädter Hoforganisten Nicolaus #Vetter (1666 – 1734). Die Mylauer Orgel-Tabulatur befindet sich auch heute noch im Besitz der Kirchgemeinde Mylau und stellt ein einzigartiges Zeugnis mitteldeutscher Orgelmusik des 18. Jahrhunderts dar. Vermutlich wurde diese Sammlung angefertigt vom damaligen Organisten der Mylauer Stadtkirche Johann Christoph# Traeger (1694 – 1767), der in seiner 40-jährigen Tätigkeit seit 1727 als Kantor und Lehrer das Kompendium verschiedener Komponisten aus thüringischen und sächsischen Residenzen zusammenfasste. Das Epitaph des Organisten Träger hängt heute in der Mylauer Stadtkirche. Zwar wurde die Stadtkirche im 19. Jahrhundert grundlegend verändert und umgebaut, doch befindet sich im neogotischen Holzprospekt auch heute noch das originale Orgelwerk der ehemaligen Silbermann-Orgel von 1731. Carl Eduard Schubert (1830 – 1900) setzte sich seinerzeit dafür ein, dass bei dem Umbau der Kirche die originale #Silbermannorgel erhalten blieb. Er wurde mit dem Umbau der Orgel beauftragt und ergänzte lediglich wenige Register nach dem damaligen Zeitgeschmack. Im benachbarten #Reichenbach im #Vogtland wirkte der Orgelbaumeister Schubert zuletzt und verstarb dort. So bildet die kleine Fuge aus der Mylauer Sammlung an historischem Ort die Klangauthentizität der spätbarocken #Orgelmusik Mitteldeutschlands ab.
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